Gemeindeversammlung 2018
Bericht vom 13. April 2018
Weniger Besucher als erhofft folgten der Einladung zur Gemeindeversammlung. Sie wurden begrüßt von Pfarrer Leander Sünkel und dem Vertrauensmann des Kirchenvorstands, Lothar Hlinka.
Gemeindeversammlung 2018,
hinten Flipchart mit Bausteinkirche
hinten Flipchart mit Bausteinkirche
Gemeindeversammlung 2018,
Pfarrer Sünkel erläutert den Leitbildentwurf
Pfarrer Sünkel erläutert den Leitbildentwurf
Begrüßung
In seiner Begrüßung stellt Pfarrer Sünkel fest, dass eine schöne Kirche und ein schönes Gemeindehaus schon vorhanden sind. Er wünscht sich nun weiterhin ein schwungvolles Gemeindeleben, in dem alle - die schon da sind, die zurückkommen und die noch kommen werden - gemeinsam in einem Boot sitzen und mit Gottes Segen Gemeindeleben gestalten.
Als geistlichen Impuls bezieht er sich auf die Apostelgeschichte, Kap 15., wo beschrieben wird, wie damals in einer Apostelversammlung die "Marschroute" für eine lebendige Gemeinde in und außerhalb von Jerusalem "abgesteckt" wurde.
Vortrag von Pfarrer Leander Sünkel
Als ersten wichtigsten Punkt erläutert Pfarrer Sünkel, dass das 2014 fertiggestellte Gemeindehaus zwar noch Schulden verursacht, aber die Tilgung bis auf ca. 120.000€ bereits fortgeschritten ist. Neben den noch laufenden Patenschaften sind Zins und Tilgung im jährlichen Etat verankert und werden so abgetragen. Das hat zur Folge, dass für Instandhaltung und neue Wünsche wenig finanzieller Spielraum vorhanden ist.
Spenden sind nötig, und so ist beispielsweise die Veränderung der Kirchenbeleuchtung durch eine Spende finanziert worden.
Entsprechend ist auch die Neuausrichtung des Fördervereins formuliert worden, für neue Projekte oder auch unerwartete Reparaturen Gelder einzuwerben.
In einem Workshop haben sich Kirhenvorstand und Förderverein neu formiert. Zusammen haben sie in schwungvoller Zusammenarbeit ein neues Leitbild erarbeitet. Das alte Leitbild "Wir geben der Versöhnung ein Zuhause" ist durch die Fertigstellung des Gemeindehauses obsolet geworden. Mit Freude und großer Zustimmung wird dieses neue Leitbild nicht nur dem Förderverein die Richtung weisen, sondern auch dem Kirchenvorstand.
In einem weiteren Schritt, so Pfarrer Sünkel, wird nun ein Infoflyer entworfen, der zunächst für die Eltern der Konfirmanden gedacht ist, um ihr Interesse an der Kirche auch nach der Konfirmation zu unterstützen.
Aus dem größten Baumstumpf im Kirchgarten wünscht sich Pfarrer Sünkel einen runden Tisch. Zunächst wird dieser Tisch als Altar beim Freiluft-Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt dienen.
Zusätzliche Beschilderungen für den Friedensweg sollen am Nagelkreuz im Innenhof angebracht werden.
Frau Dankmann wird in der anstehenden Nagelkreuzversammlung für Süddeutschland die Versöhnungskirche als Beauftragte für Kontakt und Informationsaustausch vertreten. Der diesjährige Gemeindeausflug am 9. September 2018 wird das Thema vertiefen und nach Ottobeuren führen. Die Basilika gehört ebenso zur Nagelkreuzgemeinschaft.
Erstmals wird in der Versöhnungskirche am 1. Juli Jubelkonfirmation gefeiert, wozu alle Jubilare mit 25, 50, 60 und mehr Jahren Konfirmationsjubiläum eingeladen sind zu kommen und sich wenn möglich im Pfarramt zu melden.
Ökumene auf dem Lechfeld wird gehegt und gepflegt: es gibt gute Kontakte zur katholischen Nachbargemeinde St. Martin und zur ganzen Seelsorgeeinheit. Ebenso gibt es regelmäßige Treffen zwischen Pfarrer Sünkel und Pfarrer Demel.
In der Jugendarbeit ist die ¼-Stelle Diakon, die Tobias Butze ausfüllt, viel zu gering bemessen angesichts von derzeit etwa 2.350 Gemeindegliedern. Die Bemühungen zur Aufstockung der Stelle laufen bereits.
Der neue Schwung für das Gemeindeleben möge auch das Leben in der Kirche einschließen, so der Wunsch von Pfarrer Sünkel. Das sei aber erschwert, da die Kirche untertags verschlossen sei. Es gelte, die Kirche für Besucher, Touristen oder Ruhe und Gebet Suchende zu öffnen - eine Aktion, die auch die Landeskirche unterstützt. In Zusammenhang damit wird der Gebets- und Mediationsplatz im Kircheninneren demnächst neu gestaltet.
Vortrag von Lothar Hlinka, Vertrauensmann des Kirchenvorstandes
Die evangelische Versöhnungskirche durchlebt derzeit eine Phase des Umbruchs. In den letzten Jahren war die Arbeit des Kirchenvorstands geprägt von den Arbeiten für den Neubau und den Feiern zu "50 Jahren Versöhnungskirche". 50 Jahre Gemeinde und natürlich auch die Vakanzzeit haben viel Kraft gekostet.
Vorwiegend aus Altersgründen wird sich ein Teil des Kirchenvorstandes im Oktober nicht wieder zur Wahl stellen. Es sind aber bereits durch Gemeindeglieder viele Namen vorgeschlagen worden, aus denen bis Ende Mai 16 Kandidaten für den Kirchenvorstand aufzustellen sind. Derzeit wird die Bereitschaft der Vorgeschlagenen erfragt, wobei bereits mehrere Zusagen bestehen. Das gibt Mut und Hoffnung für die Kirchenvorstandswahl am 21. Oktober 2018.
Die Phase des Umbruchs birgt aber auch Chancen: So ist eine attraktive, wiedererkennbare monatliche Gottesdienststruktur geschaffen worden, die zum Besuch der vielfältigen Gottesdienste reizen soll.
Es wurde nach Mission und Diakonie als weitere Aufgaben der Kirchengemeinde gefragt. Diese wichtigen Anliegen eines christlichen Gemeindelebens können gerne aktiviert werden, wenn sich Interessierte über die bestehenden Personalkapazitäten hinaus dafür finden.
Damit sich die Gruppen der Kirche untereinander besser kennenlernen, stellte sich diesmal der Töpferkreis vor. Dessen Leiterin, Franziska Hund, erläuterte mit Bildern, dass acht Aktive einmal pro Woche töpfern, wobei sie auch tatkräftig die Aktionen des Fördervereins durch die Spenden-Fische unterstützen. Ebenso gestalten sie den Erntedankaltar, die Weihnachtskrippe und wirken bei den Weihnachtsmärkten mit. Neue Töpfer sind herzlich willkommen zum offenen Töpfern, welches alle 2 Wochen stattfindet.
Nach fast einjähriger Pause ohne Chorleitung singt der Kirchenchor wieder. Sehr erfreut wurde berichtet, dass Birgit Dankmann nun den Chor betreut. Die Proben finden donnerstags um 20 Uhr im Gemeindehaus statt.
Zur Asylunterkunft wurden folgende Informationen gegeben: Momentan ist das Haus mit 6 Asylsuchenden belegt, für die Belegung ist das Landratsamt zuständig.
Die Asylsuchenden haben teilweise Arbeit vor Ort gefunden, ihre Verfahren laufen aber noch. Die Pacht, die die Kirchengemeinde für die Asylunterkunft pro Jahr erhält, fließt in den Haushalt ein. Das Zusammenwohnen gestaltet sich unproblematisch, bisher sind keine Auffälligkeiten berichtet worden.
Im Kirchgarten sind nach einer Begehung durch die Untere Naturschutzbehörde 9 kranke Bäume aufgrund der Verkehrssicherheitspflicht der Kirche gefällt worden.
Damit die Mäharbeit nicht die ganze Arbeitszeit des Hausmeisters auffrisst, soll eine mähfreie Blumenwiese angesät werden.
Ebenfalls auf dem Wunschzettel stehen Sitzbänke, ein Fundraising-Projekt für den Förderverein.
Ein Bibelgarten ist durch Helmut Klüber angeregt worden. Das könnte ein Projekt für die Jugendarbeit werden.
Als weitere wichtige nächste Termine wurden das Konfirmationswochende am 5. und 6. Mai sowie der Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt genannt. Ebenso wurde auf ökumenische Veranstaltungen - im Rahmen „200 Jahre Klosterlechfeld“ - am Pfingstmontag sowie am 3. und 4. Oktober hingewiesen. Das Gemeindefest am 10. Juni und das Wasserturmfest in der Kaserne sollen evangelische Christen mit vielen aus der Bevölkerung zusammenführen.
Für die Pflege der Website zeichnet Helmut Klüber verantwortlich, der sich auf weiteren Input freut.
Der Turm der Kirche soll mittelfristig in den Sanierungs- und Finanzplan aufgenommen werden.
Im Hinblick auf die vielseitig gewünschte Heizungsergänzung wird nun in Betracht gezogen, beheizbare Sitzpolster anzuschaffen. Herr Knittel hat sich solche Sitzpolster bereits in einer anderen Kirche angeschaut. Die Landeskirche soll zur Beratung und möglichen Bezuschussung mit eingeschaltet werden.
Diskussion
Pfarrer Sünkel und Diakon Butze arbeiten an einem neuen Konzept für die Jugendarbeit. Die bisherigen Radl- oder Segelfreizeiten, nach denen gefragt wurde, werden in anderen Angeboten Nachfolger finden.
Die Reinigung der hoch liegenden Fensterbänke könnte von der Jugendfeuerwehr bei einer Leiterübung in Angriff genommen werden, wurde angeregt.
Verabschiedung
Nach zwei Stunden, mit viel Gelegenheit zu fragen, fühlten sich die Gemeindeglieder gut informiert und wurden nach einem gemeinsamen Abendlied mit einem Segen verabschiedet.
Birgit Kießling